P3 3-4/2023 de

Visitenkarten

Unternehmenskultur auf Papier gebannt

Stationery

Die Visitenkarte – ein Relikt aus der analogen Ära oder Objekt der Begierde im Sinne von Bret Easton Ellis‘ „American Psycho“? Auch im Zeitalter von LinkedIn & Co. bleibt die Visitenkarte ein wertvolles Branding-Instrument. Damit Unternehmen die Quintessenz ihrer Marke wirkungsvoll auf wenigen Quadratzentimetern transportieren, kommt es bei der Gestaltung und beim Druck auf jedes Detail an. Wie ein gelungenes Ergebnis aussieht, zeigt das Beispiel eines traditionsreichen Immobilienunternehmens.

Der Austausch von Visitenkarten ist in deren Ursprungsland China bis heute ein ausgefeiltes Business-Ritual: Vom Platz aufstehen, den eigenen Namen und die Position nennen, die Visitenkarte mit beiden Händen überreichen, sich verbeugen, die Karte des Gegenübers beidhändig entgegennehmen, diese aufmerksam studieren und vor sich auf den Tisch legen. Bei der Übergabe einer Visitenkarte geht es um viel mehr als den pragmatischen Austausch von Kontaktdaten. Geschäftsleute in China, Japan oder Südkorea betrachten die Visitenkarte als eine Verlängerung ihrer Identität.

Auch außerhalb des asiatischen Raums dienen Visitenkarten als Kommunikationsinstrument einer Marke. In den USA zählt LinkedIn inzwischen fast 200 Millionen Mitglieder, gleichzeitig verlassen rund zehn Milliarden Visitenkarten allein in diesem Land jedes Jahr die Druckereien. Dies lässt sich einerseits dadurch erklären, dass beide Kanäle unterschiedliche Ausrichtungen haben und Ziele verfolgen. Traditionsreiche Druckprodukte erfreuen sich andererseits ungebrochener Beliebtheit durch den Mehrwert, den sie bieten – auf praktischer ebenso wie auf emotionaler Ebene.

„Für Visitenkarten ist schlechtes WLAN irrelevant.“

Bernhard Cantzler, Head of Marketing & Business Development Mondi Uncoated Fine Paper

Visitenkarte als Emotionsträger

Für Visitenkarten ist schlechtes WLAN irrelevant. Während soziale Netzwerke, Adressbücher von E-Mail-Providern und Messenger-Dienste abhängig von der Netzwerkqualität sind, können Visitenkarten überall, jederzeit und direkt ausgetauscht werden. Ohne Login, ohne umständliche Suche und Dateneingabe. Mit digitalen Elementen angereichert, schlagen Visitenkarten eine Brücke von der analogen in die digitale Welt.

Als Print-Produkte sind Visitenkarten nicht nur Informations-, sondern auch Emotionsträger, die mit allen Sinnen wahrgenommen werden. Auf Networking-Plattformen kommen schnell Hunderte von Kontakten zusammen, doch eine liebevoll aufgebaute Visitenkartensammlung – eventuell ergänzt um handschriftliche Notizen auf einzelnen Karten – transportiert Erinnerungen und Verbindlichkeit. Das haptische Erlebnis der Papieroberfläche weckt Assoziationen und Gefühle – und verankert sich stärker im Gedächtnis der Empfänger. Dass sich Visitenkarten so stark einprägen, ist insbesondere angesichts der digitalen Übersättigung ein unschätzbarer Vorteil. Farbe, Designelemente, Schriftart, Papieroberfläche, Veredelungen – auf standardmäßig 85 x 55 Millimetern vereint eine Visitenkarte unzählige Sinneseindrücke und damit Chancen für Unternehmen, sich durch ein einzigartiges Corporate Design von der Masse abzuheben.

Farb- und Veredelungstrends bei Visitenkarten

1.500 US-Dollar kostet ein Exemplar der teuersten Visitenkarte der Welt. Diese Kult-Objekte des Herstellers Black Astrum sind aus hochwertigem Schweizer Hesaglas gefertigt und mit Diamanten besetzt. Ganz so dekadent müssen Unternehmen zum Glück nicht sein, um einen wertigen Eindruck zu erwecken. Doch ebenso wenig sollten sie die Gestaltung oder Material dem Zufall überlassen.

Nie hatten Unternehmen so viele kreative Freiheiten in der Gestaltung ihrer Visitenkarten wie bei den Trends der letzten Jahre. Ob kräftige Primärfarben und reduzierte geometrische Formen, extravagante Farbverläufe, vollflächige Farben oder monochrome Designs: Die Farbe gewinnt als Differenzierungsmerkmal im Corporate Design sichtbar an Bedeutung.

Knallige, lebhafte Visitenkarten müssen mit Blick auf die Branche, die Positionierung des Unternehmens und die Zielgruppe sorgsam ausgewählt werden, um den Spagat zwischen Trend und Authentizität zu schaffen. Ähnlich verhält es sich mit Farbverläufen (Gradienten), verspielter Retro-Nostalgie mit „handgemachten“ Elementen sowie anderen Design-Trends der letzten Jahre: Für ein stimmiges Auftreten nach Außen müssen sie mit dem Charakter eines Unternehmens – der Corporate Identity – in Einklang stehen. Außerdem setzen all diese Trends hohe Anforderungen an die Papierqualität und die Farbwiedergabe, um richtig zur Geltung zu kommen.

Um die Corporate Identity jedes Unternehmens auch farblich eindrucksvoll zu inszenieren, bietet Mondi Uncoated Fine Paper seine Premium-Designpapiere Pergraphica® in drei Weißtönen mit herausragender Farbwiedergabe sowie in 31 zarten, satten und dunklen Farben an. Darüber hinaus unterstützt Mondi UFP Unternehmen bei ihrem Markenauftritt durch digitale Angebote, beispielsweise informative Webinare, einfach zu nutzende Designvorlagen sowie ICC-Profile für ein professionelles Farbmanagement.

Damit die Visitenkarte nicht nur visuell, sondern auch haptisch überzeugt, lohnt sich die Investition in eine höhere Papiergrammatur von mindestens 300 g/m2 sowie eine hochwertige, ungestrichene Papieroberfläche. Nicht nur wegen einer ansprechenden Haptik, sondern auch aus praktischen Gründen. Eine Visitenkarte wird häufig angefasst – die Papieroberfläche sollte Fingerabdrücke abweisen und auch bei wiederholter Verwendung noch wie neu aussehen, damit der wertige Eindruck erhalten bleibt.

Bei den Veredelungen bleibt die Heißfolienprägung – ob metallisch in Gold oder Silber oder auch transparent – ein Dauerbrenner unter den Visitenkarten-Trends, zumal sie einen buchstäblich glänzenden Eindruck hinterlässt. Der Kontrast zwischen hochglänzender Metallic-Veredelung und natürlich mattem ungestrichenem Papier macht die Visitenkarten zu einem echten Hingucker. Für das Extra an Wiedererkennungswert sind insbesondere bei Visitenkarten Kantenveredelungen aktuell sehr beliebt, in Form von Farbschnitten ebenso wie in Form von Folienveredelungen. Grundsätzlich gilt: Jede Veredelung, die zu einer Erhabenheit bestimmter Teile der Visitenkarte führt, sorgt für ein interessantes haptisches Erlebnis und hilft Unternehmen so, mit ihrer Visitenkarte aus der Masse herauszustechen. Die Pergraphica®-Designpapiere von Mondi UFP mit Grammaturen bis 400 g/m2 lassen sich auf beiden Seiten hervorragend bedrucken und veredeln, um individuelle Effekte zu kreieren.

Papier bringt die Marke zum Sprechen

Wie die gelungene Kombination aus Farben, Papierqualität, Design und Veredelungen eine Marke stärken können, zeigt sich am Beispiel von Arquin. Das traditionsreiche Immobilienunternehmen aus Südtirol hat im Rahmen seines 50-jährigen Bestehens in Zusammenarbeit mit Mondi UFP sowie dem Designstudio W13 aus Bozen ein neues Corporate Design entwickelt. Das Ziel war es, die Markenwerte Selbstbewusstsein und Eleganz an jedem Touchpoint mit der Öffentlichkeit sichtbar und spürbar zu machen.

Das neue Logo besticht durch elegante Schlichtheit mit subtilen Linien und den Buchstaben von Arquin, die zu geometrischen Formen stilisiert wurden. Es ist mit goldfarbener Heißfolie auf die Visitenkarten geprägt und hebt sich so elegant vom kräftigen Hintergrund ab. Für das luxuriöse Erscheinungsbild der Visitenkarten aus dem Hause Arquin sorgen die Pergraphica® Dark & Deep Colours von Mondi. Der Kontrast zwischen den Primärfarben Mysterious Blue, Noble Red und Stormy Grey sowie der Sekundärfarbe Gelb spiegelt den Spagat zwischen Tradition und Moderne, zwischen Seriosität und Eleganz wider. Mit dieser gelungenen Kombination aus Design und passendem Papier ist das zeitlose Corporate Design von Arquin gut für die nächsten Jahrzehnte aufgestellt.

 Inhalt