Der Hauptverband Papier- und Kunststoffverarbeitung (HPV) e.V. und die Gewerkschaft Verdi setzen am 18. Februar 2025 ihre Tarifverhandlungen in Berlin fort. Die Lohnforderung der Gewerkschaft in Höhe von 7,5 Prozent (Laufzeit: 12 Monate) bewerten die Arbeitgeber vor dem Hintergrund der Rezession in der Branche und der unsicheren wirtschaftlichen Lage in Deutschland als deutlich überhöht. Dennoch betonen sie, dass sie zu ihrer Verantwortung für ihre Mitarbeiter stehen.
„Mit einem künftigen Tarifabschluss müssen wir sicherstellen, dass die Rahmenbedingungen für die Unternehmen in unserer Branche stimmen. In der aktuellen Situation wäre jede übermäßige Belastung eine Gefahr; Insolvenzen, Werksverlagerungen und ein damit verbundener Arbeitsplatzabbau bei vielen Unternehmen wären in der Folge kein unrealistisches Szenario“, sagte der HPV-Verhandlungsführer Jürgen Peschel.
Deshalb sei ein vernünftiger und fairer Abschluss, der die Lage in der Papier- und Kunststoffverarbeitung zum Maßstab nimmt, im Interesse der Beschäftigten und Unternehmen. „Andere Branchen, die ebenfalls krisengeschüttelt sind, zeigen beispielhaft: Tarifverhandlungen können von der Verantwortung der Sozialpartner geprägt sein sowie ganz geräuschlos und dennoch für beide Seiten erfolgreich beendet werden. Wir setzen darauf, dass es auch bei unseren Verhandlungen gelingt, Vernunft und Augenmaß zur Richtschnur des Handelns zu machen“, sagte Peschel.
Die zweite Verhandlungsrunde zwischen HPV und Verdi beginnt am 18. Februar 2025 um 12.00 Uhr in Berlin.