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(29.01.2025 / sbr)

Tarifverhandlungen Papierindustrie: Erste Runde ohne Ergebnis und ohne konkretes Angebot der Arbeitgeber zu Ende gegangen

Für die rund 100.000 Beschäftigten in der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie (PPKV) ist die erste Verhandlungsrunde am Dienstag, 28. Januar 2025 in Berlin ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Ein konkretes Angebot legte die Arbeitgeberseite nicht vor, leugnete einen Erhöhungsbedarf allerdings nicht.

Ver.di fordert 7,5 Prozent mehr bei Löhnen, Gehältern und Ausbildungsvergütungen. Dazu der ver.di-Verhandlungsführer Frank Schreckenberg: „Im Krisenzeitraum seit 2020 beträgt der Reallohnverlust für die Beschäftigten in der Papierverarbeitung über drei Prozent. Die Lohn- und Gehaltsentwicklung in der Papierverarbeitung darf nicht hinter der der anderen Branchen zurückbleiben.“

Die ver.di-Tarifforderungen der Verhandlungskommission wurden auf Grundlage einer umfangreichen Befragung von Beschäftigten aus über 100 Betrieben in der Papierverarbeitung aufgestellt. Zugrunde gelegt wurde ihr die Inflationsrate, die 2024 zwar zunächst zurückgegangen ist. Allerdings haben die Preissteigerungen im vierten Quartal 2024 wieder deutlich angezogen: im Dezember lagen sie bei 2,6 Prozent.

„Eine sinkende Inflationsrate bedeutet nicht zwangsläufig, dass die Preise sinken. Insbesondere die Preise für Lebensmittel und Dienstleistungen - Dinge, auf die die meisten von uns nicht verzichten können - verharren auf einem hohen Niveau deutlich über der Inflationsrate. Letztlich kann dem anhaltenden Fachkräftemangel in unserer Branche nur durch eine spürbare Entgeltsteigerung entgegengewirkt werden“, so Schreckenberg.

Die zweite Verhandlungsrunde findet am 18. Februar 2025 in Berlin statt.